Wirtschaft ist überall, auch auf der Buchmesse. In diesem Herbst werde ich wieder einige Wirtschaftstitel vorstellen. Viele Journalisten sind dieses Mal unter den Autoren. Etliche Titel drehen sich um die Flüchtlingsfrage. Da ich das Thema schon im Frühjahr in Leipzig aufgegriffen hatte, fiel meine Entscheidung dieses Mal auf andere Themen. Die große Frage nach gerechter Verteilung bleibt aber. Sie spiegelt in sich in vielen Büchern auch in diesem Herbst wider. So spreche ich mit dem Soziologen Stephan Lessenich über sein Buch „Neben uns die Sintflut“. Darin kritisiert er unsere gedankliche Verdrängung der Ausbeutung von Menschen in ärmeren Ländern, auf die unser Wohlstand beruht.  Auch in dem Interview mit Michael Hartmann geht es um die übergeordnete Frage nach Verteilung. In seinen Buch „Die globale Wirtschaftselite: Eine Legende“ entzaubert er die Vorstellung, es gäbe eine international vernetzte Elite. Seiner Arbeit liegt eine intensive Datenanalyse zugrunde. Besonders interessiert mich allerdings den Rückschluss, den Michael Hartmann aus seiner Analyse zieht. Denn welche Auswirkung hat diese Erkenntnis auf die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich? Ich hoffe, auf der Buchmesse von ihm darüber mehr zu erfahren. Ein Jahr nach Dieselgate darf auch ein Ausblick auf die Zukunft der deutschen Autoindustrie nicht fehlen. Ich spreche in Frankfurt mit Ferdinand Dudenhöffer über sein neues Buch „Wer kriegt die Kurve?“ Und nicht zuletzt widme ich mich am letzten Messetag der Künstlichen Intelligenz. Ich habe den Physiker und Technikjournalisten Ulrich Eberl zu Gast mit seinem Titel „Smarte Maschinen: Wie Künstliche Intelligenz unser Leben verändert“. Er ist durch die halbe Welt gereist und hat mit vielen Unternehmen gesprochen. Was mir gut gefällt an dem Buch von Ulrich Eberl ist die kritische Distanz, die er zum Thema einhält, obwohl er ein technikbegeisterter und detailaffiner Autor ist.